Die Telomerasaktivität in Stammzellen

Durch die TRAP-Methode kann man die Aktivität der Telomerase in unterschiedlichen Zellen feststellen. Beim Wachstum und bei der Ausdifferenzierung der Zellen entstehen unterschiedliche Zelllinien, aus denen am Ende der fertige Mensch entsteht. Während des Wachstumsprozess ändert sich die Menge an Telomerase ständig. Zellen, die sich stark teilen müssen haben demnach mehr Telomerase, denn sonst wären die Wachstumsphase und auch das Leben der Menschen stark beschränkt.

Keimbahnzellen und embryonale Stammzellen besitzen eine sehr hohe Aktivität an Telomerase.  Diese Zellen bilden praktisch das Fundament für den fertigen Menschen. In einer frühen Entwicklungsphase des Embryos, in dem sich noch keine Organe entwickelt haben beginnen die Stammzellen sich ein wenig auszudifferenzieren.  So entstehen die Hämatopoetischen Stammzellen, aus denen sich in erster Linie die Blutzellen bilden. Diese sind im Knochenmark angesiedelt. Diese Zellen weisen ebenfalls eine Telomeraseaktivität auf, die allerdings im Vergleich zu den embryonalen Stammzellen sehr gering ist. Bei der Zellteilung reicht die Menge an Telomerase in diesen Zellen in der Regel nicht aus, um der Verkürzung des Telomers entgegenzuwirken. So können sich diese Zellen also nicht unbegrenzt teilen. Bei, Wachstum des Körpers kommt es aber immer wieder zu Phasen, in der eine verstärke Zellteilung nötig ist. In diesem Fall wird unter dem Einfluss bestimmter Wachstumsfaktoren mehr Telomerase produziert um  den Zellen die verstärke Zellteilung zu ermöglichen. In den meisten Somatischen Zellen lässt sich keine Telomeraseaktivität nachweisen. Es gibt davon nur einige Ausnahmen: In Hautzellen und in Zellen der Darmschleimhaut konnte eine geringe Telomeraseaktivittä festgestellt werden.

Neben den Hämatopoetischen Stammzellen gibt es auch noch die Mesenchymalen Stammzellen, aus denen sich die Knochen und das Bindegeweben bilden. Die Frage, ob es hier auch eine Telomeaseaktivität gibt konnte bislang noch nicht eindeutig geklärt werden, denn die Messergebnisse sind widersprüchlich. Allerdings scheinen die Ergebnisse nahe zu legen, das die Telomerase nicht nur einen Einfluss auf das Replikationspotential der Zelle hat sondern auch auf das Differenzierungspotential der Zelle.

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